Einen eigenen Marktplatz zu gründen oder von einem E-Commerce-Modell auf einen Marktplatz umzusteigen, bedeutet, die Sicherheit der Transaktionen zwischen Käufern und Verkäufern zu gewährleisten, sich gegen böswillige Angriffe zu schützen und nationale und internationale Regeln einzuhalten. Die Rolle eines Betreibers ist also mit einer Reihe von Pflichten verbunden, insbesondere die Aufgabe, Geld von Käufern einzuziehen und es an die Verkäufer auszuzahlen. Wie funktioniert das? Wir erklären es Ihnen!
Abwicklung von Zahlungen für Dritte: Was ist gemeint?
Die Verwaltung von Transaktionen zwischen den Käufern und Verkäufern eines Marktplatzes ist nicht so einfach, wie sie aussieht. Es handelt sich um eine regulierte Tätigkeit, die es erfordert, Zahlungen für Dritte abzuwickeln.
Abwicklung von Zahlungen für Dritte: Bedeutung
Auf einem Marktplatz ist das Prinzip der Zahlungsabwicklung für Dritte einfach: Wenn ein Käufer eine Bestellung aufgibt, zieht der Marktplatz als Vermittler das Geld ein, bevor er es an den Verkäufer weiterleitet. Es lässt sich somit sagen, dass der Marktplatz die Rolle eines vertrauenswürdigen Dritten hat, der den reibungslosen Ablauf der Transaktion für beide Beteiligte garantiert. Konkret läuft der Vorgang wie folgt ab:
- Der Käufer gibt eine Bestellung auf und kauft auf dem Marktplatz;
- Das Geld geht bei Lemonway ein, das den entsprechenden Betrag dem Zahlungskonto des Händlers in seinen Büchern gutschreibt, in bestimmten Fällen nach Abzug einer Provision;
- Lemonway verwahrt dieses Geld auf einem "Treuhandkonto" in seinem Namen, um die Gelder des Händlers zu sichern;
Gemäß den mit dem Händler vereinbarten Zahlungsbedingungen wird das Geld vom Lemonway-Zahlungskonto des Händlers auf das Bankkonto des Händlers überwiesen.
Die Zahlungsabwicklung für Dritte sieht auf dem Papier recht einfach aus. In Wirklichkeit handelt es sich aber um einen komplexen Vorgang! Es ist nämlich unerlässlich, ein System einzurichten, das alle Finanzströme sichert und den geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen entspricht. Bekämpfung von Betrug und Schwindel, Verbrauchersicherheit und Wahrung der Vertraulichkeit von Finanzdaten ... All dies sind Elemente, die berücksichtigt werden müssen, wenn man das Geld Dritter verwahren will.
Wer ist davon betroffen?
Die Zahlungsabwicklung für Dritte betrifft alle, die einen eigenen Marktplatz gründen wollen oder die ihr Geschäft ausbauen wollen, indem sie vom E-Commerce-Modell auf das Marktplatzmodell umsteigen. Warum? Weil sie als Betreiber des Marktplatzes mehrere Verkäufer verwalten. Die Zahlungsabwicklung für Dritte wird damit zu einer großen Herausforderung.
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Regulatorische Auswirkungen
Bei der Abwicklung von Zahlungen für Dritte sind mehrere Verpflichtungen zu beachten, insbesondere im Hinblick auf die PSD2 (Richtlinie über Zahlungsdienste), die AML-CFT (Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung) und die DSGVO (Allgemeine Datenschutzverordnung).
Außerdem ist es wichtig, ein KYC- & KYB-Verfahren einzurichten, das darauf abzielt, Verkäufer zu identifizieren und die Zahlungen der Käufer zu schützen: Ziel ist es, die Aktivität und Authentizität der verschiedenen Akteure, die auf Ihre Plattform kommen, zu kontrollieren, um sich gegen Betrug, Identitätsdiebstahl, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu schützen.
Um Zahlungen für Dritte abwickeln zu können, hat der Marktplatzbetreiber drei Möglichkeiten:
- Eine Zulassung erhalten: Der Marktplatz holt eine Akkreditierung von der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) ein, einer Verwaltungsbehörde, die für die Überwachung von Finanzinstituten zuständig ist. Oft ein langwieriger und komplexer Prozess.
- Eine Ausnahme von der Zulassungspflicht erhalten: Diese Option steht nur Marktplätzen mit einer “begrenzten Auswahl an Produkten und Dienstleistungen” oder “für ein begrenztes Netz von Personen” offen, wobei die BaFin über diese Kriterien allein entscheidet.
- Sich auf einen Zahlungsdienstleister (PSP) wie Lemonway stützen, der selbst über eine Zulassung der BaFin verfügt: Der PSP übernimmt alle Zahlungsdienste und ist für die Kontrolle der Herkunft und des Bestimmungsortes der Gelder Dritter verantwortlich.
Unabhängig von der gewählten regulatorischen Option bringt die Zahlungsabwicklung für Dritte technische und organisatorische Auswirkungen mit sich.
Technische Auswirkungen
Der Wechsel von einem E-Commerce- zu einem Marktplatzmodell oder die Schaffung eines eigenen Marktplatzes erfordert die Implementierung neuer technischer Prozesse, die die Abwicklung von Zahlungen für Dritte verwalten. Auch wenn Sie bereits ein Pay-In-Modul oder ein Online-Zahlungssystem für Ihre E-Commerce-Site haben, benötigen Sie ein Tool, mit dem Sie den Verkäufern das Geld auszahlen können. Die Lösung? Ein Pay-Out-Modul, mit dem das eingenommene Geld weiterverteilt werden kann.
Organisatorische Auswirkungen
Schließlich bedeutet die Abwicklung von Zahlungen für Dritte, dass eine ganze Organisation aufgebaut werden muss, die es ermöglicht, den gesetzliche Rahmen einzuhalten, die technischen Anforderungen zu erfüllen und das Geschäft reibungslos weiterzuentwickeln. Diese Organisation muss intern erfolgen, aber auch im Sinne eines Ökosystems gedacht werden. Dabei ist es wichtig, sich mit den richtigen Partnern zu umgeben, um Zeit zu sparen, die Vorschriften einzuhalten, ein gutes Einvernehmen zwischen Käufern und Verkäufern zu gewährleisten und die gesamte Transaktion abzusichern. Die beste Option? Sich von einem PSP begleiten lassen, der sich auf Marktplätze spezialisiert hat und der dazu in der Lage ist, internationale Finanzströme zu verwalten, um Ihr Geschäft auszubauen.
Abwicklung von Zahlungen für Dritte: Wie gehen Sie am besten vor?
Angesichts der technischen und organisatorischen Komplexität der Abwicklung von Zahlungen Dritter und der damit einhergehenden regulatorischen Verpflichtungen ist es notwendig, sich auf hochspezialisiertes Fachwissen zu stützen.
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