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Einzelhändler: Schon darüber nachgedacht, einen eigenen C2C-Marktplatz zu eröffnen?

7 April 2022

Business insight

C2C-Marktplätze erfreuen sich wachsender Beliebtheit und finden zunehmend bei Einzelhändlern Anklang. Diese Plattformen bringen verschiedene Vorteile mit sich, insbesondere in Bezug auf Image, Kundenbindung und Umsatz. Überblick über eine Formel, die funktioniert.

 

Einzelhandel: die wichtigsten Herausforderungen der kommenden Monate

Das Jahr 2021 ist für Einzelhändler von entscheidender Bedeutung. Die Herausforderung: nach der Coronakrise wieder Kunden in die Läden zu bringen. Um dies zu erreichen, kann an verschiedenen Stellschrauben gedreht werden. Zum Beispiel indem auf die Erfüllung der in Qualität und Produktvielfalt immer anspruchsvolleren Erwartungen eingegangen wird. Oder die Umsetzung einer SVU-Politik. Die Anwendung der Grundsätze nachhaltiger Entwicklung wie die Begrenzung des Treibhausgasausstoßes oder die Einsparung natürlicher Rohstoffe sollte verstärkt werden, um sich von der Konkurrenz zu differenzieren. Und schließlich eröffnet die zunehmende Digitalisierung auch zahlreiche Möglichkeiten. In diesem Bereich besteht neues Wachstumspotenzial. Hier ist die Möglichkeit gegeben, ein Omnichannel-Konzept umzusetzen und vielleicht sogar einen eigenen C2C-Marktplatz zu lancieren.

 

C2C-Marktplätze: welchen Nutzen birgt das Modell für Einzelhändler?

 

Ein von Käufern geschätztes Modell

Etsy, ebayKleinanzeigen, AirBnB… Seit das Internet in die Haushalte Einzug gehalten hat, sind zahlreiche Websites für Geschäfte zwischen Privatpersonen oder C2C entstanden. Ihr Prinzip? Marktplätze bereitzustellen, die nur Transaktionen zwischen Privatpersonen ermöglichen.

Durch C2C werden Produkte direkt in Konkurrenz gestellt und die Kunden können Artikel finden, die sie anderswo nur schwer ausfindig machen können. Und die Käufer kommen direkt zu den Verkäufern. Ein sehr praktischer Aspekt, an den sich heute alle gewöhnt haben.

Für Unternehmen, die C2C-Marktplätze betreiben, ist das Modell eine Quelle für finanzielle Gewinne. So können Provisionen für Zahlungsvorgänge erhoben werden und den Verkäufern können zusätzliche Funktionalitäten sowie Werbefunktionen angeboten werden. Der C2C-Bereich ist also ein profitabler Markt, dessen Wachstum sich in den kommenden Jahren wahrscheinlich fortsetzen wird.

 

Einzelhandel: welche Vorteile bietet die Schaffung eines C2C-Marktplatzes?

Second-Hand-Plattformen für Kleidung, wie Vinted oder Kleiderkreisel, stoßen auf großen Anklang. Außerdem können Einzelhändler heute sehen, wie zahlreiche ihrer Produkte dort gehandelt werden.

Durch die Schaffung eines eigenen C2C-Marktplatzes, auf dem Kunden gebrauchte Produkte der Marke an andere Käufer weiterverkaufen, tun Einzelhändler etwas für die Kundenbeziehung. Sie verbessern gleichzeitig den Customer Lifetime Value (CLV), das heißt die Summe der Gewinne, die ein Kunde im Laufe seines Kundenlebens realisiert.

Mit der Schaffung eines C2C-Marktplatzes kann ebenfalls ein System zur Abgabe und zur Abholung in der Filiale eingerichtet werden. Die Filiale wird zu einem Logistikzentrum und generiert dadurch noch mehr Kundenverkehr, was nebenbei zu zusätzlichen Verkäufen führen kann.

Einzelhändler, die ihren eigenen C2C-Marktplatz schaffen, sind ihren Konkurrenten einen Schritt voraus. Unter den Marken, die diesen Schritt unternommen haben: Maison 123. Um den Second-Hand-Marktplätzen in der Kleidungsbranche Konkurrenz zu machen und die Kundschaft besser an sich zu binden, hat die französische Bekleidungsmarke Seconde Vie by Maison 123 geschaffen, eine eigene Plattform für An- und Verkauf von gebrauchten Produkten unter Privatpersonen. Der Vorteil dieser Formel für Kunden: Der aus einem Verkauf erzielte Erlös kann als Guthaben oder elektronischer Gutschein ein Jahr lang für Käufe in Geschäften oder auf der Website von Maison 123 verwendet werden. Der Kreis schließt sich!

 

Die SVU-Politik stärken

Innovative C2C-Marktplätze bringen Unternehmen echte Imagegewinne. Diese Art von System gibt gebrauchten Produkten einen Wert, wodurch das Unternehmen soziale Verantwortung zeigt und somit den neuen Ansprüchen der Kunden entspricht. Insbesondere bei Kunden, die das Konzept Fast Fashion, gedankenlosen Konsum und die Wegwerfgesellschaft ablehnen. Einige Kunden neigen nämlich zunehmend zu Slow Life, Entschleunigung und einem nachhaltigen Lebensstil. Indem sie größtenteils Gebrauchtkäufe machen, handeln sie gegen industrielle Überproduktion und deren schädliche Auswirkungen auf die Umwelt.

In den letzten Jahren haben sich die Erwartungen der Verbraucher in Bezug auf das soziale Engagement von Unternehmen deutlich erhöht. Bestes Beispiel dafür ist die Produktscanner-App für Lebensmittel Yuka, die 2019 8,5 Millionen Nutzer hatte und damit sehr erfolgreich ist. Für Einzelhändler hatte Yuka übrigens unmittelbare Auswirkungen und hat diese dazu gebracht, das Merchandising in den Filialen neu zu organisieren sowie neue Alternativen zu schlecht bewerteten Produkten anzubieten.

 

C2C-Marktplatz: die unentbehrliche Rolle des PSPs

Bei C2C haben Marktplätze die Besonderheit, eine niedrige durchschnittliche Bestellmenge aufzuweisen, dafür aber eine große Anzahl an Transaktionen zu generieren. Diese Besonderheit bringt jedoch andere Problematiken mit sich, etwa bei der Vielfalt der Zahlungsmethoden oder auch der Einhaltung gesetzlicher Verpflichtungen.

Ebenso kommt es bei C2C-Marktplätzen für die Einzelhändler oft zu Problemen mit finanziellen Aspekten. Zahlreiche Operationen kommen zusammen und die Ermittlung eventueller Buchungsfehler zwischen verschiedenen Konten wird immer komplexer und zeitaufwendiger.

Die Lösung? Eine Zahlungslösung verwenden, die     sicher stellt, dass Zahlungsvorgänge korrekt ausgeführt werden. Die Zahlungslösung hat nämlich mehrere Schlüsselrollen: Sie bietet dem Kunden sämtliche Zahlungsmethoden, stellt sicher, dass der Händler sein Geld erhält und setzt gesetzeskonforme Maßnahmen gegen Betrug um.

Diese Lösungen stützen sich auf die passende Technologie und können an spezifische Nutzerbedürfnisse angepasst werden. Denn bei einem C2C-Marktplatz kann ein Käufer zum Verkäufer werden und umgekehrt. Außerdem muss ein Marktplatz laut Gesetz die Identität jedes Verkäufers sicher stellen. Die gesamte Problematik kann durch eine Zahlungslösung abgedeckt werden.

So hat es Lemonway beispielsweise Maison 123 durch die Unterstützung bei der Schaffung des eigenen C2C-Marktplatzes ermöglicht, sich von anderen Second-Hand-Plattformen in der Bekleidungsbranche zu differenzieren. Und um den Bedürfnissen der Verkäuferinnen gerecht zu werden, wurde ein spezielles Back-Office eingerichtet. So können die Verkäuferinnen alle getätigten Transaktionen leicht nachverfolgen.

 

Lemonway ist von der ACPR, dem französischen Pendant zur BaFin, lizenziert und begleitet C2C-Marktplätze über die gesamte Wertschöpfungskette von Zahlungen und bei der Erhebung von Zahlungen für Dritte. Lemonway ist für die KYC-Verifizierung zuständig und identifiziert die Verkäufer im Rahmen der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung (AML-CFT), gemäß der PSD2-Richtlinien. Auf diese Weise können Sie diese technischen und regulatorischen Zwänge Experten überlassen und sich ganz auf die Entwicklung Ihres Geschäfts konzentrieren.